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Klonen: Science Fiction oder Realität?

Als mir im Corona-Loch (mal wieder) die Ideen für einen Artikel ausgegangen sind, habe ich mich hingesetzt und überlegt, ob ich mich nicht einmal einem ganz anderen Thema widmen soll, von dem ich selbst nicht so viel weiß und viele von euch vielleicht auch nicht. Das ist es geworden: Klonen. Bevor ich überhaupt beginnen kann, muss ich euch noch erklären was Klonen bedeutet und was genau es ist. Wenn man etwas klont, stellt man eine exakte Kopie einer anderen Zelle her. Der Begriff kommt aus dem altgriechischen und heißt soviel wie ‚,Sprössling‘‘. Bis jetzt wurden nur Tiere und Pflanzen geklont. Viele Wissenschaftler denken aber, dass es theoretisch sogar möglich wäre, Menschen zu klonen. Das ist allerdings in den meisten Ländern (auch in Österreich) nicht erlaubt. Eine Firma hat 2002 behauptet, dass sie einen Klon eines Menschen hergestellt hätten. Dies wurde aber von Wissenschaftler*innen sehr stark angezweifelt. Es gibt das reproduktive Klonen, das gezielt einen genetisch identen Klon eines Individuums herstellt. Die bekannteste Art des Klonens ist der somatische Zellkerntransfer. Dieser Prozess wurde auch an dem ersten erfolgreich geklonten Schaf Dolly angewendet.

Dolly – das erste geklonte Säugetier
Heute ausgestellt im Royal Museum of Scotland 


Man entwendet den Zellkern aus der Körperzelle und baut ihn in die zellkernlose Eizelle ein. Der entstandene Em-bryo wird in einer Leihmutter bis zur Geburt ausgetragen. Dieses Verfahren muss man etliche Male durchführen, bis sich ein lebender Embryo bildet. Die zweite Art nennt sich Embryosplitting. Dabei wird der Embryo, wenn er nur aus 6-8 Zellen besteht, geteilt. Diese Teile entwickeln sich dann zu genetisch identen Mehrlingen, die dann ebenfalls bis zur Geburt von einer Leihmutter ausgetragen werden. Diese Methode wird oft in der Nutztierzucht angewendet. Beim therapeutischen Klonen hingegen versucht man aus den entstandenen Embryos, die durch den somatischen Zellkerntransfer enstanden sind, embryonale pluripotente Stammzellen zu gewinnen. Das heißt, diese Stammzellen können sich selbst erneuern und jeden Zelltyp eines Organismus bilden. So kann man Organe wie Lunge, Herz etc. züchten, ohne dass sie vom Körper abgestoßen werden oder Menschen mit extremen Hautverbrennungen helfen.

Dass das Klonen eine Menge ethischer Fragen aufwirft, ist eine andere Geschichte. Vielleicht wende ich mich diesen schwierigen Fragen das nächste Mal zu, wenn ich wieder eine Idee für einen Artikel suche. 😉 

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