Immer mehr Schulen stellen ihren Schülern Laptops oder Tablets zur Verfügung, um den Unterricht zu digitalisieren und den Schülern die Möglichkeit zu geben, auf verschiedene Lernplattformen und -tools zuzugreifen. Seit kurzem gehört unsere Schule zu ebendiesen. Zusätzlich zu der Oberstufe, die schon vorher mit Laptops gearbeitet hat, wurde dieses Jahr begonnen Laptops an die erste bis dritte Klasse auszugeben. Dies hat sowohl Vorteile als auch Nachteile im Vergleich zu Schulklassen, die ohne Laptops lernen.
Einer der größten Vorteile des Lernens mit Laptops ist die Flexibilität. Schüler können ihre Laptops überallhin mitnehmen und jederzeit und überall lernen, solange sie Zugang zu einer Internetverbindung haben. Dies ermöglicht es ihnen, ihre eigenen Lernzeiten und -orte zu wählen und ihren Lernprozess an ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen. Außerdem vermeiden Laptops Unordnung und die Schüler können schneller auf Lern-Materialien zugreifen.
Dadurch, dass Schüler den Laptop aber bereits in der ersten Klasse bekommen, haben sie kaum die Möglichkeit überhaupt zu lernen, wie man sich verhalten muss, um Ordnung bei seinen Lernmitteln zu halten. Obwohl die ganze Welt immer mehr digitalisiert wird, sollte trotzdem jeder die Grundlagen von Ordnung und Organisation beherrschen.
Ein weiterer Vorteil wäre die Fähigkeit, auf diverse Lernressourcen zuzugreifen. Mit einem Laptop können Schüler auf Online-Lehrbücher, Lernvideos, interaktive Übungen und andere digitale Lernmaterialien zugreifen, die ihnen dabei helfen, ihr Wissen zu erweitern und zu vertiefen. Diese Ressourcen sind oft aktueller und umfassender als traditionelle Lehrbücher und können den Schülern dabei helfen, ihre Kenntnisse allen möglichen Fachbereichen zu verbessern. Es gibt einige Studien, die besagen, dass Schüler besser lernen, wenn sie den Stoff nicht durch einseitiges Lesen, sondern durch interaktive Übungen erlernen.
Ein weiterer Nachteil von Schulklassen mit Laptops ist, dass Ablenkungen durch den Einsatz von Laptops während des Unterrichts oder des privaten Lernens auftreten können, was die Konzentration und Leistungsfähigkeit der Schüler beeinträchtigen kann. Weiterhin kann die Verwendung von Laptops im Unterricht auch technische Probleme mit sich bringen, wie beispielsweise Probleme bei der Verbindung zum Internet. Schließlich können Laptops auch eine finanzielle Belastung für Schulen (und Eltern) darstellen, da sie in der Regel teurer sind als traditionelle Schulbücher und Materialien.
Ich kann mir gut vorstellen, dass vor allem jüngere Kinder vom Problem der Aufmerksamkeit betroffen sind, da die Eindrücke von einem eigenem Laptop anfangs sehr groß sein können, woraufhin die Aufmerksamkeit der Schüler stark beeinträchtigt wäre. Um dieses Problem zu umgehen, wäre es eventuell intelligenter nichts bei der Vergabe von Laptops zu überstürzen, nicht gleich allen ersten Klassen einen Laptop zur Verfügung zu stellen, sondern erstens mal bei älteren Klassen „Versuchsdurchläufe“ durchzuführen.
Wie seht ihr das? Was sind eure Erfahrungen im Umgang mit Laptop & Co.? Wo empfindet ihr diesen als Vorteil, wo nicht? Werden die Geräte aus eurer Sicht im Unterricht entsprechend eingesetzt? (Antworten gern als Kommentar oder auch als eigener Gastbeitrag)
In einem Zeitalter der digitalen Transformation finde ich es wichtig und richtig, dass die Keimgasse schon früh auf Laptops und Tablets setzt. Die Schule ist in dem Fall weiter, als die Universität Wien, wo mehrstündige schriftliche Prüfungen immer noch mit der Hand geschrieben werden.