Outside, Trends, Tipps

Sind E-Autos wirklich umweltfreundlich?

In letzter Zeit höre ich immer mehr Menschen, die behaupten, dass Elektro Autos der Umwelt mehr schaden als Benzin- oder Diesel-Fahrzeuge. Also habe ich mir die Produktion und den Ausstoß der Gase etwas genauer angeschaut.

Bei einem Mittelklassenwagen wie z.B. dem Audi A4 werden bei der Produktion ungefähr 8 Tonnen CO2 freigesetzt. Bei einem Elektroauto, wie dem Tesla Model S, rund 13 Tonnen. Für die Batterie-Produktion eines E-Wagens werden sehr viele seltene Rohstoffe verwendet, deren Abbau sehr schädlich für die Umwelt und die Bewohner in der Umgebung ist. Lithium, Kobalt, Nickel, Mangan und Graphit sind die wichtigsten Materialien. Diese kommen größtenteils aus dem Ausland. Lithium wird zum Beispiel in Chile gewonnen. Bei dem Vorgang wird ein unterirdischer Salzsee mit hohem Lithiumgehalt ausgepumpt und anschließend getrocknet. Bei diesem Prozess wird sehr viel Grundwasser verseucht. Kobalt wird auch größtenteils im Ausland produziert. Im Kongo werden in dreckigen Minen die Bewohner ausgebeutet und müssen bei schlechter bis gar keiner Bezahlung arbeiten. Oft werden auch Kinder gezwungen zu arbeiten und werden körperlich an ihre Grenzen getrieben (Ich widme mich dem Thema noch etwas genauer in einem späteren Artikel). Also ist die Anschaffung dieser Ressourcen nicht besonders menschen- und umweltfreundlich. Man kann aber mittlerweile 96% der Inhaltsstoffe einer Batterie recyclen, aber es gibt nicht genug Akkus, dass es Sinn machen würde, ein Recycling zu starten. Ein anderer Grund, dass nicht recycelt wird, ist wieder mal das Geld, denn oft ist das Recycling teurer als einfach neue Rohstoffe zu kaufen. Es gibt auch viel zu viele verschiedene Hersteller und Modelle, bei denen der Akku anders aufgebaut ist, was es fast unmöglich macht, das Recycling zu automatisieren.

Wenn das Auto auf der Straße eingesetzt wird, stößt der Benziner aktiv Abgase aus und muss betankt werden mit Benzin, das aus Erdöl hergestellt wird und bei dem sehr viele Treibhausgase in die Umwelt gelangen. Ein E-Auto wird mit Strom betankt. Solange dieser Strom aus erneuerbarer Energie kommt, ist dieser um einiges umweltfreundlicher als Benzin. Nach ungefähr 127.500 Kilometern ist ein Elektro-Auto umweltfreundlicher als ein Verbrenner. Ein E-Auto hat eine Lebensdauer von ungefähr 200.000 Kilometern (je nach Modell), also holt es den Ausstoß bei der Produktion ein.

Fazit:

In der Produktion schneidet das Elektroauto sehr schlecht ab, mit 13 Tonnen CO2 Ausstoß, wohin der Verbrenner in etwa 8 Tonnen ausstößt. Beim E-Auto braucht man viele verschiedene seltene Rohstoffe, deren Abbau sehr schädlich für unsere Umwelt ist. Außerdem werden diese unter sehr schlimmen Zuständen abgebaut. Den Ausstoß von CO2 gleicht das Elektroauto aber schon nach ca. 127.000 Kilometern aus. Den ganzen Abbau könnte man sich aber ersparen, wenn man recyceln würde. Aber dafür gibt es viel zu viele verschiedene Aufbauweisen von Akkus, sodass man diese manuell auseinander nehmen müsste. Außerdem ist es um einiges teurer, als einfach neue Rohstoffe zu kaufen.

Eigene Meinung: Um Menschenrechte nicht mehr zu verletzen und die Umwelt nicht mehr so zu verpesten, sollte man sich auf einen Akku Aufbau einigen, um das Recycling einfacher zu machen und zu automatisieren. Geld sollte kein Aspekt mehr bei so einem ernsten Thema sein, aber wie man ja so gerne sagt: Geld regiert die Welt!

Leave a Reply

advertisment